aus: Sehnde News / JPH vom 31.03.2014

Keine Halle für die Astrid-Lindgren-Schule?

Die Situation des Sportunterrichts an der Astrid-Lindgren-Schule ist seit langer Zeit ein Problem. Von dort müssen sie Kinder immer mit dem Bus in die relativ schlechte Halle nach Bolzum fahren. Deshalb sucht die Stadt seit langem nach einer Mietalternative, wie sie den Eltern der Kinder der Schule auch immer wieder versprochen wurde.

Die Sanitärrume sind sogar behindertengerecht und großzügig ausgelegt - Foto: JPH/Archiv

Die Sanitärrume sind sogar behindertengerecht und großzügig ausgelegt – Foto: JPH/Archiv

Das Angebot eines Investors mit sehr hohen Mietkosten auf 20 Jahre gerechnet wurde damals zu Recht vom Rat abgelehnt. Nun gibt es von den Betreibern der Soccer Arena ein Angebot für die Hälfte des Preises, mit vielen Zugeständnissen, was die Zeiten, Nutzung und Räumlichkeiten betrifft, nutzbar ab wann immer gewünscht. Daraufhin hat der Rat die Verwaltung beauftragt, das Angebot mit dem Betreiber zu verhandeln – doch nun das!

Die Schüler der Astrid-Lindgren-Schule werden wohl auch im kommenden und den weiteren Schuljahren mit dem Bus um einen Teil ihrer Schulsportzeit “betrogen” werden, denn die Busfahrt bleibt allem Anschein nach erhalten, ebenso wie der Unterricht in Bolzum. Vor einigen Tagen tauchte in Facebook der Eintrag der Geschäftsführer der Soccer Arena auf, dass man die Verhandlungen abgebrochen habe: “Aufgrund nahezu unerfüllbarer Auflagen seitens der GUV (Gemeindeunfallversicherung) und Spezialwünschen des ‚Curriculum Sport‘ ist ein Vertrag mit der Stadt als Schulträger zur Zeit ferner denn je”, teilen sie darin mit. Das hört sich nicht gut an. Auch seitens des Fördervereins, der das Projekt im Namen der Eltern intensiv beobachtet, weiß man nichts Genaues. Hier will man vor einer Stellungnahme zunächst das Gespräch mit der Schulleitung suchen.

Was kann mit den Sport-Courts nicht stimmen? - Foto: JPH/Archiv

Was kann mit den Sport-Courts nicht stimmen? – Foto: JPH/Archiv

Laut Ratsauftrag sollte die Verwaltung für das Schuljahr 2014/2015 über eine Lösung verhandeln, damit die eigentlich unhaltbare Situation der Fahrerei im Interesse der Kinder abgestellt wird. Und diese Verhandlungen scheinen seitens der Verwaltung wohl noch als laufend angesehen zu werden, obwohl dieser Eintrag auf Facebook einen anderen Sachstand darstellt. Da ist offensichtlich etwas Kommunikation zwischen allen Beteiligten nötig. So ist den zuständigen Fachbereichsausschüssen und dem Rat noch kein (Zwischen-)Bericht vorgelegt dazu worden – weder über die zunehmenden Wünsche des Schulträgers und der Schule noch über die Unwilligkeit der Hallenbetreiber, diesen nachzukommen. Auflagen zur Sicherheit sind wichtig und dürfen nicht wegdiskutiert werden, aber mal angenommene Wünsche nach einem bestimmten Farbanstrich sind irrelevant.

So sieht es zur Zeit eher danach aus, folgt man den Einlassungen auf Facebook, dass auch im neuen Schuljahr alles beim alten bleibt. Eine Goldrandlösung, die hier möglicherweise angestrebt wird, kann man nur mit einem eigenen Bau seitens der Stadt herstellen, bessere Lösungen als die Halle Bolzum aber gibt es hier in Sehnde allemal. Eine Ersatzlösung könnte nur heißen, umgehende Verbesserung der Halle Bolzum. Vielleicht sollte sich die Politik den Fall schnellstmöglich öffentlich vortragen lassen und die Eltern sich mal wieder darum kümmern – im Interesse der betroffenen Kinder.

SEHNDE NEWS vom 31.03.2014