Joline (von links), Hayle, Osama, Henry, Raphael, Jolyan und Jordan lassen ihre Fahrzeuge mit Hilfe des Tablets fahren.
Joline (von links), Hayle, Osama, Henry, Raphael, Jolyan und Jordan lassen ihre Fahrzeuge mit Hilfe des Tablets fahren.
Quelle: Patricia Oswald-Kipper

Große Begeisterung haben Schüler der Astrid-Lindgren-Schule beim Technik-Projekt Robo&Tik in ihrer Schule gezeigt. Die Viertklässer durften mehrere Unterrichtsstunden lang im Mehrzweckraum der Schule mit Lego-Steinen Modellautos bauen und diese sogar zum Fahren bringen.

Kaum ein Mucks war zu hören, als die Jungen und Mädchen mit kleinen Lego-Steinen anhand von Bauplänen ihre individuellen Fahrzeuge entwarfen. Alle waren mit einem kleinen Motor ausgestattet.

Raphael Alles ist stolz auf sein Fahrzeug, das nun auch fahren kann.
Raphael Alles ist stolz auf sein Fahrzeug, das nun auch fahren kann. Quelle: Patricia Oswald-Kipper

Projektleiter Christian Habecker, der sich auf praxisorientierte Projekte an Grundschulen spezialisiert hat, hatte die Arbeitsmaterialien bestehend aus Lego-Baukästen und Tablets mitgebracht.

Am Fahrzeug blinkt mal grünes und mal rotes Licht

Als die kleinen Fahrzeuge fertig waren, zeigte Habecker, wie man mit Hilfe des Tablets und dem Anwenden von Programmierbefehlen das Fahrzeug so einstellt, dass dort etwa ein rotes oder grünes Licht angeht. Die Freude bei den Schülern war riesig, als es funktionierte. Höhepunkt war der Moment, als die kleinen Autos losflitzten. Das wurde ebenfalls erst mit den richtigen Befehlen über das Tablet möglich. Aber auch das meisterten die Grundschüler wie Profis.Um genügend Abstand zu halten, hatten die Lehrer die Klassen in je zwei Gruppen aufgeteilt. Mehr als 90 Minuten durften jede Gruppe sich dann mit der Technik austoben.In der Astrid-Lindgren-Schule war das Robo&Tik-Projekt für die Viertklässler eine Premiere. „Das ist eine tolle Möglichkeit, schon früh das Interesse an Technik zu wecken“, sagte Franziska Pöschel, Klassenlehrerin der 4c. In der Grundschule werde viel Wert auf Kreativität und Musik gesetzt, Technik stehe da noch nicht so im Vordergrund. Für die meisten Schüler stelle das Projekt daher die erste Berührung mit einer Programmiersprache dar.

Projekt soll Begeisterung an Technik vermitteln

Die Jungen und Mädchen hatten sichtlich Spaß. „Die Schüler konnten es kaum erwarten, dass es losgeht“, sagte Pöschel. Lego sei bei allen Schülern nach wie vor sehr beliebt. Zudem hätten mittlerweile viele Grundschüler bereits zu Hause Umgang mit einem Tablet – allerdings meist zum Spielen und nicht zum Programmieren. Beim Projekt gehe es darum, den Schülern zu zeigen, was mit dem Tablet alles möglich sei – und dabei erste Schritte beim Programmieren zu vermitteln, sagte der Projektleiter. Mädchen und Jungen könne man so schon früh auch die Begeisterung an Technik vermitteln.

Bei Schülern und Lehrern kam das Projekt gut an. „Das ist eine sehr schöne Abwechslung zum Unterricht“, sagte Pöschel.